Das Hirschberger Jadgschloss

Von 1662 bis 1668 ließ der Kölner Kurfürst Max Heinrich von Bayern (1650-1688) das Hirschberger Schloss durch den Architekten und Baumeister Kapuzinerbruder Bonitius aus Trier errichten. Die Baugeschichte ist außerordentlich schwer zu rekonstruieren, da zwar Archivalien aus der Bauzeit erhalten sind, die aber jedoch kaum etwas über das letztlich errichteten Bauwerk aussagen. Über die Schlosstrasse, an deren Ende das Schloss lag, schritt man durch das Hirschberger Tor in den Innenhof. In das Gebäude führte eine barocke Prunkpforte mit vorgelagerten Stufen, über dem von Pilastern flankierten Portal bildete das kurfürstliche Wappen den oberen Abschluss. Der zweigeschossige, streng symmetrische Baukörper mit zwei kurzen Seitenflügeln ruhte auf einem hohen Sockelgeschoss. Ein schiefergedecktes Satteldach, das sich auch über die Seitenflügel fortsetzte, bildete den oberen Abschluss. Kamine und Gauben belebten die Dachlandschaft. Flankierende Ecktürme, auf quadratischem Grundriss mit barockem Haubenabschluss, betonten die Gebäudeecken. Die einzelnen Geschosse waren durch Gurtgesimse unterteilt. Als Baumaterial dienten heimische Bruchsteine, die Fenster waren durch Gewände eingefasst.

Mit dem Tode Clemens Augusts erlosch das Interesse der Kölner Kurfürsten an Hirschberg. 1802 wurde das Schloss schließlich abgebrochen. 1826 verkaufte man das Hirschberger Tor und überführte es nach Arnsberg.

Modellbau des Hirschberger Jagdschlosses

Nachfolgend sehen Sie Fotos und Erläuterungen zum Bau des Jagsschlossmodells, welches von Herbert Dunkel und Günter Risse in mühevoller Kleinarbeit erstellt wurde.

Es wird hier den Werdegang von Recherche und Planung über den Bau des Modells bis zu dessen Präsentation in der Volksbank Hirschberg gezeigt.

Die Mindestgrundlagen für den Modellbau, nämlich Länge und Breite der Schlossanlage, wurden der Planung für den Wiederaufbau der Stadt Hirschberg aus dem Jahr 1788 entnommen. Die Vermessungsarbeiten und Stadtplanung wurden seinerzeit von dem patentierten Landmesser Franz Gipperig aus Arnsberg ausgeführt. Die Höhenentwicklung in Form von zwei Vollgeschossen konnte der Literatur entnommen werden.

Ein herzlicher Dank gilt den beiden Modellbauern für Ihre mühevolle detailgetreue Arbeit. Hierdurch ist ein herausragendes Gebäude aus der Glanzzeit der Stadt Hirschberg im Modell erhalten geblieben.